Rheinhessens zum 200. Mal – ein Blick auf die Geschichte: Rheinhessen ist seit der Römerzeit eine Kulturlandschaft am Rhein. Von Karl dem Großen über Barbarossa bis zu Maximilian fanden hier bedeutende Reichstage statt. Die Dome in Mainz und Worms, Hildegard von Bingen, das Nibelungenlied und Gutenbergs Druckerpresse stehen stellvertretend für die damalige Relevanz. Unter Napoleon kam die Region zu Frankreich. Nach dessen Niederlage wurde Europa auf dem Wiener Kongress neu geordnet. Das Großherzogtum Hessen-Darmstadt musste Gebiete an Preußen abtreten und erhielt im Gegenzug den Nordteil des Departements Donnersberg mit Bingen, Mainz, Worms und Alzey.
Am 8. Juli 1816 wurde die „Besitzergreifungsurkunde“ des Großherzogs Ludwig I. veröffentlicht. Kurze Zeit später erhielt seine neue linksrheinische Provinz den Namen „Rheinhessen“.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Rheinhessen durch die Grenze zwischen französischer und amerikanischer Besatzungszone von Hessen abgetrennt und kam 1946 als Regierungsbezirk zu Rheinland-Pfalz.
Das Weinland Rheinhessen
Rheinhessen ist die Weinregion Deutschlands und mit 26.000 ha Rebfläche das größte Weinbaugebiet. Angebaut werden hauptsächlich Weißweine, insbesondere der Rebsorten Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, Grau- und Weißburgunder. Auch Dornfelder-, Spätburgunder- und Portugieser-Rotweine gibt es in Rheinhessen.